Der Schwetzendorfer Weiher ist ein ehemaliger Braunkohle Tagebau.
Bekannt waren die Kohlevorkommen schon seit den 1820er Jahren. Bei der Anlage von
Brunnen in Kneiting war man, wie auch schon in früheren Zeiten, auf Kohle gestoßen. In
den Jahren 1907 bis 1913 wurden verschiedene Probebohrungen vorgenommen. Die totale
Niederlage des Deutschen Reiches 1945 und der
damit verbundene wirtschaftliche Zusammenbruch
bewirkten eine tiefgreifende Veränderung
der Rahmenbedingungen im energiewirtschaftlichen Bereich. Der starke Rückgang der Kohleförderung
im Rhein- und Ruhrgebiet, die Zerstörung der Verkehrsbedingungen und der Transportmittel
und die Einstellung der Kohlelieferungen aus dem wichtigen böhmischen Braunkohlerevier und aus Schlesien führten zu einem enormen Mangel an Brennstoff in Industrie und Haushaltungen.
Noch im Jahre 1945 setzte daher das Bayerische Oberbergamt in Zusammenarbeit mit dem Geologischen Landesamt ein umfangreiches
Bohrprogramm in Gang, das der Erschließung
bisher ungenutzter Energierohstofflager dienen
sollte; der Bayerische Landtag stellte dafür 3 Millionen Reichsmark zur Verfügung. In starkem
Maße beteiligte sich an diesem Vorhaben das Amberger Bergamt, in dessen Berreich die zahlreichen
Oberpfälzer Braunkohlevorkommen lagen. Und im Zuge dieser Prospektionen wurden auch die Vorkommen in unserem Bereich
durch insgesamt 37 Bohrungen und zwei
Schächte genauer untersucht. Dabei erwiesen
sich besonders die Lagerstätten nördlich und
südlich von Schwetzendorf als abbauwürdig.
Die Grube Reifenthal lag etwa 500m nördlich von Haselhof an der Verbindungsstraße von
Reifenthal nach Schwetzendorf. Während sich
die Grube östlich dieser Straße erstreckte, lagen
die Werkstätten, Unterkunfts- und Betriebsgebäude westlich davon. Die Grube selbst
bestand aus zwei Abteilungen: Der südliche
Teil umfasst den Tagebau. Beide Abteilungen erreichten aufgrund der dargestellten Betriebsentwicklung nicht ihre ursprünglich geplante Ausdehnung.
So umfasste der Tagebau nur etwa ein Viertel
der geplanten Fläche; er wurde 240m
lang und 70 bis 80m breit. Es ist
dies in etwa die Fläche, die der heute an seiner Stelle befindliche
"Schwetzendorfer Weiher" einnimmt.
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